Inert Gas-Rückatem-Methode

Die IGR-Methode beruht auf dem Prinzip, dass der Blutfluss durch die Lunge (Pulmonaler Blut-Fluss) proportional der Auswaschrate eines im Blut löslichen und durch die Atmung von den Lungenbläschen aufgenommenen Gases ist.

Pulmonaler Shunt

Hat der Patient einen intrapulmonalen Shunt, wird der prozentuale Shunt-Fluss über das Fick’sche Prinzip für Sauerstoff berechnet, in % angegeben und der pulmonale Blutfluss zum Herz-Zeit-Volumen (HZV) korrigiert.

HZV-Messung in Innocor®

Die HZV-Messung in Innocor ist die Weiterentwicklung eines, für die Weltraumforschung entwickelten, Gas-Analysators für die Messung des pulmonalen Gas-Austauschsmittels eines Massenspektrometers (Amis 2000). Innocor setzt für die Gas-Analyse eine eigens für diesen Zweck entwickelte und patentierte, photo-akustische Spektroskopie (PAS) ein, die besonders präzise misst und langzeitstabil ist. Damit ist die IGR-Methode mit Innocor sehr einfach und absolut bedienfreundlich in der täglichen Routine, zur nichtinvasiven Messung des HZV‘s in Ruhe und unter Belastung, einsetzbar.

Messdurchführung

Der Patient atmet zunächst Raumluft. Hierbei werden die ergo-spirometrischen Parameter „breath by breath“ gemessen, angezeigt und gespeichert. Für die HZV-Messung schaltet ein Rückatem-Ventil automatisch von der Raumluft-Atmung auf eine Beutel-Atmung um. Im Beutel befindet sich ein Gasgemisch, das sich aus 90% Raumluft, angereichert mit 9,4% Sauerstoff und den inerten Gasen SF6 (0,1%, nicht im Blut löslich) sowie Lachgas (0,5%, im Blut löslich) zusammensetzt. Die Messung der beiden inerten Gase erfolgt mittels Photo-Akustischer Spektroskopie (PAS) Technologie kontinuierlich. Der Patient bleibt während der Rückatmung aus dem Beutel aufgrund der Sauerstoff-Zufuhr mit seinem CO2 Pegel auf einem konstant niedrigen Niveau. Nach 4 bis 5 Atemzügen aus dem Beutel schaltet das Rückatem-Ventil wieder auf Raumluft-Atmung um und die Messung der ergo-spirometrischen Parameter wird „breath by breath“ fortgesetzt. Die Zeitpunkte zur HZV-Messung können beliebig in das Belastungs-Protokoll integriert oder manuell (z.B. zur Peak-Messung) ausgelöst werden.